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Wissensspeicher für den Unterricht
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1982
Grundbegriffe
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        der Macht des imperialistischen Staates: der staatsmonopolistische Kapitalismus
(38.5.1. Ausbau des staatsmonopolistischen Kapitalismus 38.5.1.) prägt sich aus. Er soll die kapitalistische Ordnung retten und das
internationale Kräfteverhältnis zugunsten des Kapitalismus verändern.

Ökonomische Merkmale des Imperialismus
Monopolistischer Kapitalismus
  • Konzentration der Produktion und des Kapitals. Bildung von Monopolen (27.1.2. Industriemonopole 27.1.2.)
  • Verschmelzung von Industrie- und Bankkapital zum Finanzkapital (27.1.3. Finanzkapital und Monopolbanken 27.1.3.)
  • Kapitalexport (27.1.5. Kapitalexport 27.1.5.)
  • Ökonomische Aufteilung der Welt unter die Monopolverbände (27.1.4. Internationale Monopolabkommen 27.1.4.)
  • Die territoriale Aufteilung der Welt ist beendet - es beginnt der Kampf um die Neu-
    aufteilung (27.1.6. Imperialistische Kolonialpolitik 27.1.6.)
                                                                                                                                              

Historischer Platz des Imperialismus
Sterbender Kapitalismus
  • Die Vergesellschaftung der Produktion überschreitet die Grenzen des Kapitalismus
  • Äußerste Verschärfung des Grundwiderspruchs des Kapitalismus, Staatsmonopolisti-
    scher Kapitalismus als Versuch, dieser Zuspitzung zu begegnen (38.5.1. Ausbau des staatsmonopolistischen Kapitalismus 38.5.1.)
  • Verschärfung aller Widersprüche des Kapitalismus (Kapitalismus S.19)
  • Verschärftes Wirken des Gesetzes der ungleichmäßigen Entwicklung der kapitalisti-
    schen Länder
  • Wachsende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei
  • Rasche Entwicklung der objektiven und subjektiven Voraussetzungen insgesamt für den
    Sturz des Imperialismus - Vorabend der sozialistischen Revolution (Revolution, sozialistische S.29)
                                                                                                                                              
 
Internationalismus, proletarischer
       
Der proletarische Internationalismus ist als Bestandteil des Marxismus-Leninis-
mus Grundprinzip der Ideologie und der daraus entspringenden Politik der
Arbeiterklasse aller Länder unter Führung der marxistisch-leninistischen Par-
teien beim Kampf für die Überwindung des Kapitalismus, für die Errichtung der
sozialistischen und kommunistischen Gesellschaft, für Frieden, Demokratie und
nationale Freiheit aller Völker. Er entspricht gesetzmäßig den objektiven Exi-
stenz- und Kampfbedingungen der Arbeiterklasse aller Länder; er spiegelt den
internationalistischen Charakter der Arbeiterklasse wieder, brint die Solidarität
der Werktätigen aller Länder und die solidarischen Beziehungen zwischen der
Arbeiterklasse der einzelnen Länder zum Ausdruck. Seinen deutlichsten Aus-
druck findet der proletarische Internationalismus in der Losung des kommu-
nistischen Manifests: "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" (21.2.4. Manifest der Kommunistischen Partei 21.2.4.). Der
proletarische Internationalismus ist eng mit dem sozialistischen Patriotismus
(Patriotismus, sozialistischer S.25) verbunden, weil die echten nationalen Interessen niemals im Gegensatz
zu den internationalistischen Zielen der Arbeiterklasse stehen.
 
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Kapitalismus
       
Der Kapitalismus ist eine Gesellschaftsformation (Gesellschaftsformation S.16), die auf dem Privat-
eigentum der Kapitalisten an den Produktionsmitteln (Produktionsmittel S.26) und auf der Aus-
beutung freier Lohnarbeiter durch den Kapitalisten (Ausbeutung des Menschen durch den Menschen S.12) beruht. Der Grund-
widerspruch der kapitalistischen Gesellschaftsformation besteht zwischen dem
gesellschaftlichen Charakter der Produktion und dem privaten Charakter der
Aneignung.
Die Hauptklassen des Kapitalismus sind die Bourgeoisie und die Arbeiterklasse
(17.3.6. Bourgeoisie und Proletariat 17.3.6.). Die Kapitalisten erzielen Mehrwert (Mehrprodukt S.24), weil der Wert der Ware
Arbeitskraft - wie die Werte aller Waren - von deren Produktions- (und Repro-
duktions-) Kosten bestimmt wird, der produktive Einsatz der Arbeitskraft je-
doch eine bedeutend größere Wert- und Warenmenge ergibt. Hohe Produktivi-
tät, technischer Fortschritt, Vergesellschaftung und Produktion einerseits, Wirt-
schaftskrisen (Krise, zyklische S.23), Kriege (Krieg S.21), Verelendung der Werktätigen und ein
sich verschärfender Klassenkampf (Klassenkampf S.20) andererseits sind Kennzeichen des
Kapitalismus.
Die kapitalistische Gesellschaftsformation unterteilt sich in die Etappe
des Frühkapitalismus (12.1.1. Frühkapitalismus 12.1.1.),
des Kapitalismus der freien Konkurrenz (23.1.1. Kapitalismus der freien Konkurrenz 23.1.1.) und
in den Imperialismus (Monopolkapitalismus, Vorabend der sozialistischen Revo-
lution) (Imperialismus S.17).
 
Klasse
       
"Als Klassen bezeichnet man große Menschengruppen, die sich voneinander unter-
scheiden:
  1. nach ihrem Platz in einem geschichtlich bestimmten System der gesellschaftlichen
    Produktion,
  2. nach ihrem (größtenteils in Gesetzen fixierten und formulierten) Verhältnis zu den
    Produktionsmitteln,
  3. nach ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit und folglich
  4. nach der Art der Erlangung und
  5. der Größe des Anteils am gesellschaftlichen Reichtum, über den sie verfügen.
Klassen sind Gruppen von Menschen, von denen die eine sich die Arbeit einer anderen
aneignen kann infolge der Verschiedenheit ihres Platzes in einem bestimmten System
der gesellschaftlichen Wirtschaft." (Lenin)
                                                                                                                                              

Grundlegendes Unterscheidungsmerkmal der Klassen ist das Verhältnis zum
Eigentum an den Produktionsmitteln. Ihre Entstehung erfolgt am Ende der Ur-
gesellschaft mit der Herausbildung des Privateigentums an den Produktions-
mitteln (2.1.5. Entstehung von Privateigentum an Produktionsmitteln 2.1.5.).
In den Ausbeutergesellschaften stehen sich ausbeutende und ausgebeutete
Klassen antagonistisch, d.h. in einem unversöhnlichen Widerspruch, feindlich
gegenüber.
 
 
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