zur Seite 361 361 Geschichte in Übersichten
Wissensspeicher für den Unterricht
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1982
Inhaltsverzeichnis
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Imperia-
listisches
Staatensystem
1919 bis 1923
Imperialistisches Staatensystem 1924 bis 1929 Welt-
wirtschafts-
krise
1929 bis 1933
Sozialökonomische und
technische Entwicklung
Deutsch-
land
Internationale
Beziehungen
                                                                                                                                                                             
        Arbeitern und schoß auf die Demonstranten. Der Blutmai 1929 forderte 31 Tote
und mehrere hundert Verwundete. Über 1200 Arbeiter wurden verhaftet. Die
Provokation scheiterte, weil die KPD sich nicht auf den bewaffneten Kampf ein-
ließ, für den keine entsprechenden Voraussetzungen gegeben waren.
 
33.2.8.           Proletarische und bürgerlich-humanistsiche Kunst
 
Gefördert von der KPD entwickelte sich eine organisierte proletarisch-revolu-
tionäre Kulturbewegung. Als aktive Teilnehmer am Kampf der revolutionären
Arbeiterbewegung gegen Imperialismus und Militarismus gestalteten proletari-
sche Schriftsteller und Künstler
, wie z.B. Alfred Beier-Red, Willi Bredel, Karl
Grünberg, Hans Marchwitza, Otto Nagel, in ihren Werken massenwirksam die
Ausbeutung und deren Klassenkampf des Proletariats sowie den sozialistischen
Aufbau in der UdSSR. 1928 entstanden der Bund revolutionärer bildender
Künstler
, der Bund proletartisch-revolutionärer Schriftsteller Deutsch-
lands
und andere revolutionäre Kulturorganisationen, in denen sich die aus der
Arbeiterklasse stammenden Schriftsteller und Künstler mit den aus dem Bürger-
tum kommenden und zur Arbeiterklasse gestoßenen Schriftstellern und Künst-
lern, wie z.B. Johannes R.Becher, Bertolt Brecht, Erich Weinert, Anna Seghers,
Ludwig Renn, Friedrich Wolf, John
Heartfield, zusammenschlossen. Auf
dem Gebiet der Musik wurde Hanns
Eisler zum bedeutendsten Komponi-
sten der Arbeiterklasse.
Auch fortschrittliche bürgerliche
Schrifftsteller und Künstler
stemm-
ten sich in ihren Werken gegen Mili-
tarismus und Krieg, gegen Nationalis-
mus und aufkommenden Faschismus
(Faschismus S.15 und  34.1.2.), z.B. Heinrich
Mann, Arnold Zweig, Erich Maria
Remarque, Kurt Tucholsky, Ernst Bar-
lach, Käthe Kollwitz und Otto Dix.





Ernst Barlach: "Magdeburger Mal", 1929
   
Ernst Barlach: 'Magdeburger Mal', 1929
Ernst Barlachs Kriegerdenkmal im Dom zu Magdeburg
1914  1915  1916  1917  1918

   Entfernt, wegen ANGEBLICHER
   Urheberrechtsverletzung
   benannt durch die:

  'Ernst Barlach Lizenzverwaltung
   GmhH & Co. KG'
   am --.--.20--
      i.A. Anja Maslankowski

   bis mein Anwalt antwortet,
   meine Meinung:
   'Es besteht KEIN
    Nutzungsrecht auf
    dieses Bild nach geltendem
    UrhG!'
 
 
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Imperia-
listisches
Staatensystem
1919 bis 1923
Imperialistisches Staatensystem 1924 bis 1929 Welt-
wirtschafts-
krise
1929 bis 1933
Sozialökonomische und
technische Entwicklung
Deutsch-
land
Internationale
Beziehungen
                                                                                                                                                                             
33.3.       Internationale Beziehungen und einige
      Staaten
 
33.3.1.           Dawesplan 1924
 
Der Weltimperialismus wollte Deutschland als Basis für eine Aggression gegen
die Sowjetunion ausbauen (32.1.1. Pariser Friedenskonfernez 1919 32.1.1. und 32.1.2.). Diesem Ziel diente auch 1924
der Dawesplan (benannt nach dem Direktor der Morgan Bank in Chicago), mit
dem vor allem Monopole der USA den deutschen Imperialismus unterstützten.

Finanzielle und politische Unterstützung des deutschen Imperialismus durch den
Dawesplan
  • 800 Mill. Goldmark Anleihe
  • Aufhebung der im Versailler Vertrag festgelegten Kontrollen über die deutsche
    Rüstungsindustrie
  • Festlegung von Jahresraten der von Deutschland zu zahlenden Reparationen (ab
    1928/29 : 2,5 Mrd. Goldmark)
                                                                                                                                                        


Ergebnisse und Folgen des Dawesplanes
  • Rasches Wiedererstarken des deutschen Imperialismus (33.2.1. Wiedererstarken des deutschen Imperialismus 33.2.1.), Förderung der
    relativen Stabilisierung des Kapitalismus (33.1.1. Relative Stabilisierung des Kapitalismus 33.1.1.) in Deutschland
  • Abwälzen der Kriegsschuldenlast (Reparationen) auf die deutschen Werktätigen durch
    Steuern und Zölle
  • Kontrolle der imperialistischen Siegermächte über Reichsbank, Reichsbahn und einen
    Teil des Staatshaushaltes - Einschränkung der Souveränität des Weimarer Staates
                                                                                                                                                        

Obwohl der Dawesplan bis zu einem gewissen Grade zur Erleichterung der Lage
der Werktätigen beitrug, verschärfte er die doppelte Ausbeutung des deut-
schen Volkes. Der deutsche Imperialismus konnte seine Herrschaftsverhältnisse
durch den Dawesplan ökonomisch und politisch festigen. Durch verstärkten
Export in die UdSSR sollte Deutschland außerdem als Konkurrent vom kapitali-
stischen Weltmarkt ferngehalten werden. Die durch Rationalisierung, ver-
schärfte Ausbeutung und Export in die UdSSR erzielten Profite sollten wiederum
einen Teil der Reparationen decken, die die Siegermächte aus Deutschland her-
auszupressen gedachten.
 
 
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