zur Seite 379 379 Geschichte in Übersichten
Wissensspeicher für den Unterricht
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1982
Inhaltsverzeichnis
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Welt-
wirtschafts-
krise
1929 bis 1933
Verschärfung der imperial. Widersprüche 1933 bis 1939 Zweiter
Weltkrieg
1939 bis 1945
Dtschld.
1933/34
Dt. Kriegs-
vorbereitg.
Imp.
Staaten
Aggres-
sionen
Antifasch.
Kampf
                                                                                                                                                                             
       
Wichtige Maßnahmen zur Kriegsvorbereitung bis Ende 1935
1933 Gründung des Generalrates der deutschen Wirtschaft (12 Monopol-
herren, 5 führende Nazis), der Maßnahmen zur verstärkten Aufrüstung
festlegte
1933 Bildung der Zwangsorganisation Reichsnährstand, der die bäuerliche
Bevölkerung und die Landwirtschaft der Kriegsvorbereitung unterwarf
1934 "Neuer Plan" zur Finanzierung der Aufrüstung
1935 Schaffung einer faschistischen Luftwaffe und Lossagung von den
Rüstungsbeschränkungen des Versailler Vertrages (u.a. Bau 300 neuer
Rüstungsbetriebe)
1935 Wiedereinführung der verbotenen allgemeinen Wehrpflicht (Ersetzung der
100 000 Mann zählenden Reichswehr durch eine Wehrmacht von vorerst 550 000
Mann)
1935 Gesetz über den Reichsarbeitsdienst (RAD), das alle Männer von 18 bis
25 Jahren zum Dienst in dieser halbmilitärischen Organisation verpflichtete

'Die Nazi-Friedenstaube !' Zeitgenössische schweizerische Karikatur
"Die Nazi-Friedenstaube !" Zeitgenössische schweizerische Karikatur
 
35.2.2.           Angliederung des Saargebietes 1935
       
Der Versailler Vertrag (32.1.2. Versailler Friedensvertrag 1919 32.1.2.) hatte das wirtschaftlich bedeutende Saar-
gebiet
für 15 Jahre der Verwaltung des Völkerbundes unterstellt. Anfang 1935
fand eine Volksabstimmung über die Zukunft dieses Gebietes statt. Durch Miß-
brauch der nationalen Gefühle der Saarländer und auf Grund des faschistischen
Drucks entschied sich die Mehrheit der Bevölkerung für den Anschluß an Hitler-
deutschland. Die Angliederung des Saargebietes (35.4.3. Annexion Österreichs Karte 35.4.3.) an das
faschistische Deutschland am 1. 3. 1935 verstärkte erheblich dessen Rüstungs-
potential.
 
 
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Welt-
wirtschafts-
krise
1929 bis 1933
Verschärfung der imperial. Widersprüche 1933 bis 1939 Zweiter
Weltkrieg
1939 bis 1945
Dtschld.
1933/34
Dt. Kriegs-
vorbereitg.
Imp.
Staaten
Aggres-
sionen
Antifasch.
Kampf
                                                                                                                                                                             
35.2.3.           Deutsch-britisches Flottenabkommen 1935
       
Die imperialistischen Westmächte unterstützten in antikommunistischer und
antisowjetischer Verblendung die Aufrüstung des faschistischen deutschen Im-
perialismus. Ein Beispiel dafür war das deutsch-britische Flottenabkommen
1935
. Unter Bruch des Versailler Vertrages (32.1.2. Versailler Friedensvertrag 1919 32.1.2.) gab das Abkommen dem
deutschen Faschismus die Möglichkeit, die Gesamttonnage seiner Kriegsflotte
von 78 000 auf 200 000 Bruttoregistertonnen zu erhöhen und besonders den Bau
von U-Booten zu verstärken.
 
35.2.4.           Vierjahresplan ab 1936
       
Im September 1936 verkündete Hitler den Vierjahresplan zur weiteren Ver-
stärkung und Beschleunigung der Aufrüstung, der unter maßgeblicher Mit-
wirkung leitender Vertreter des IG Farben-Konzerns abgefaßt worden war.

Hauptziele des Vierjahresplanes
  • Kriegsfähigkeit von Wirtschaft und Wehrmacht in vier Jahren
  • Unabhängigkeit der deutschen Wirtschaft vom Ausland durch Gewinnung einhei-
    mischer Rohstoffe und Erzeugung neuer Werkstoffe (z.B. Kunstfasern, synthetischer
    Kautschuk, synthetisches Benzin)
  • Einschtränkung des Verbrauchs der Bevölkerung nach der faschistischen Losung
    "Kanonen statt Butter!"
                                                                                                                                              
 
35.2.5.           Ideologische
          Kriegsvorbereitungen
    'Hitlers Friedensphrasen'
"Hitlers Friedensphrasen". Zeitgenössische
niederländische Karikatur
       
Die Faschistische Ideologie und Pro-
paganda
sollte die Bevölkerung gei-
stig auf einen Eroberungskrieg vor-
bereiten. Gepaart mit einem maßlos
gesteigerten Antikommunismus,
Chauvinismus
und Revanchismus
(33.2.2. Antikommunismus / Cahuvinismus / Revanchismus 33.2.2.) erhob die faschistische
Rassenhetzte die Deutschen zu "Her-
renmenschen", die über die "Unter-
menschen" - so wurden die Angehöri-
gen anderer, besonders slawischer
Völker beschimpft - zu bestimmen
hätten. Barbarischer Ausdruck der
Rassenhetze war der Antisemitismus,
 
 
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